Bei bestem Wetter fanden sich zahlreiche Interessierte im Garten der Familie Wohlgenannt ein, um einem praxisnahen Vortrag zum Thema Kompostierung zu lauschen. Kompostexperte Bernhard Huchler erklärte anschaulich, wie aus Garten- und Küchenabfällen nährstoffreiche Komposterde entsteht.
Fruchtbare Böden tragen nicht nur zum Humusaufbau bei, sondern liefern Pflanzen wichtige Nährstoffe für gesundes Wachstum. Alles, was in Garten und Küche anfällt, sollte sinnvoll in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden.
Für größere Mengen empfiehlt sich das Anlegen einer Kompostmiete. Bei der sogenannten Heißkompostierung – einer Mischung aus Gartenabfällen und grobem Strukturmaterial – entsteht durch hohe Temperaturen (60–70 °C) in kurzer Zeit eine unkrautfreie, qualitativ hochwertige Erde. Diese verbessert die Bodenstruktur, aktiviert das Bodenleben und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit.
Ergänzend stellte Margit Rusch die Wurmkompostierung als platzsparende Alternative für Klein- und Balkongärtner vor. Kompostwürmer verwandeln organische Küchenabfälle in nährstoffreichen Humus. In einer einfachen Wurmkiste – aus Holz oder Kunststoff – werden die Würmer mit zerkleinerten Abfällen gefüttert. Dabei entsteht auch der sogenannte „Wurmtee“, ein wertvoller Flüssigdünger für Pflanzen.
Diese Form der Kompostierung eignet sich auch ideal, um Kindern den natürlichen Kreislauf näherzubringen – vom Abfall zur fruchtbaren Erde.